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Dieses Gebiet liegt südlich von
Wiesenthal.
Es umfasst ca. 34 ha die Ost- und Nordhänge der "Tageleite"
bis hin zum
"Ruckenschloss", außerhalb der Waldgrenze.
Es wird im Osten durch den Talweg bis zum "Finsteren Graben", im
Süden und im Westen durch die geschlossene Waldkante und im
Norden durch landwirtschaftliche Nutzflächen eingegrenzt. Zu
diesem Gebiet gehören auch die Trift an der Tageleitshut, des
Hangquellmoor "Im wilden Himmel", Flächen "Vor den
Rödern", die "Rödertrift" als auch die "Seewiesen"
mit den Feuchtbiotopen. Die Wiesenthaler Schweiz, auch als "Tal"
genannt, repräsentiert charakteristische und in ihrer
derzeitigen Größe, für die heutigen
Verhältnisse einmalige Schafhutungen der nördlichen
Kalkrhön, mit Halbtrockenrasen und kleinflächigen
Trockenrasen.
Im unteren Bereich befinden sich neben dem bereits geschützten
Hangquellmoor mehrere kleine Quellaustritte sowie ein von
Buchenwaldresten umsäumtes Großseggenried.
Ein
weiteres Charakteristikum der Rhönlandschaft bieten unter
anderem in diesem Bereich die Seewiesen mit flachmoorigen Stau- und
Nasswiesen. Auch sie sind gleichfalls durch eine
außergewöhnliche Artenvielfalt vom Aussterben
bedrohter Pflanzen und Tierarten ausgezeichnet.
In der Wiesenthaler Schweiz sind in der differenzierten und
für die jeweilige Bodenunterlage charakteristische
Pflanzengesellschaften, für den botanischen Artenschutz,
besonders herausragende Pflanzenarten vorhanden.
Neben der einknolligen Honigorchis gibt es hier die echte Sumpfwurz,
die Mai-Kuckucksblume, die gemeine Kuhschelle, das Manns-Knabenkraut,
die Fliegenragwurz und die Fuchs-Kuckucksblume.
Zur Erhaltung des Charakters der
Rhönlandschaft, der bemerkenswerten Artenvielfalt von Flora
und Fauna, wurde dieses Gebiet am 29. März 1990 laut Beschluss
des Rates des Bezirkes Suhl, auf Grundlage der 1. DVO zum
Landeskulturgesetz - Naturschutzverordnung unter Schutz gestellt. Diese
Standorte sind zugleich Refugien für Arten, die in der
intensiv genutzten Landschaft sonst keine Existenzbedingungen mehr
finden. Sie zählen zu den schönsten und
farbenprächtigsten Biotopen, die aber in
vielfältigster Weise bedroht sind.